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Wie Yoga mir half, mich neu kennen zu lernen oder:

Wer bin ich?

Wer bin ich? Das ist eine große Frage. Mein Name ist Anja Kleinschmidt. Ich bin vielseitig, kreativ, flexibel, dankbar, bodenständig - und Vieles mehr. Im Jahr 2020 habe ich Yoga für mich entdeckt. Damals hatte ich mit beginnenden körperlichen Einschränkungen zu kämpfen. Eine liebe Freundin empfahl mir, einfach mal Yoga auszuprobieren. Gesagt, getan. Ich öffnete YouTube, suchte mir anfängertaugliche Yoga- Tutorials heraus und war sofort begeistert. Denn für mich bietet Yoga die perfekte Mischung aus Anstrengung und Erholung.

Allerdings habe ich am Anfang mit den Entspannungstechniken im Yoga sehr gehadert, etwa beim regelmäßigen Shavasana am Ende der Yoga- Einheit. Ich dachte nur: "Langweilig! Was soll das denn jetzt? Das ist doch Zeitverschwendung.". Doch ich habe mich auf diese Entspannung eingelassen. Und schon nach kurzer Zeit bemerkte ich, wie ausgleichend diese Entspannung wirkt.

Wann machen wir das im Alltag - Nichtstun?

Dabei ist es gerade am Anfang gar nicht so einfach, einfach nur da zu liegen und nichts zu tun. Denn wann machen wir das im Alltag - Nichtstun? Unsere Welt ist so schnell geworden. Tagtäglich werden wir mit unzähligen Informationen und Nachrichten überschüttet. Da ist es dann wichtig, sich gezielt Auszeiten zu nehmen. Damit können sich unser Körper und unser Geist regenerieren - und genau dafür ist Yoga ideal. Auch, weil man Yoga so vielseitig gestalten kann.

Wer mit Yoga beginnt, für den steht häufig die körperliche Betätigung im Vordergrund. - auch bei mir. Mit Yoga kannst Du Deinen Körper flexibel halten, den Körper kräftigen, Muskeln stärken oder aufbauen. Du kannst Stunden besuchen, in denen ein sanftes Yoga stattfindet. Dann wiederum gibt es Power Yoga Stunden, die fast einem Workout gleichen. Aber Yoga ist noch so viel mehr, als nur körperliche Betätigung.

Was steckt hinter der Philosophie von Yoga?

Hinter dem Wort Yoga steckt eine Philosophie. Die einzelnen Positionen, die sogenannten Asanas, sind nur ein kleiner Teil dieser Philosophie. Als ich das entdeckte und auch bei mir selbst spürte, was Yoga bewirkt, wie Yoga zum Nachdenken und Hinterfragen anregen kann, wie Yoga uns Achtsamkeit uns selbst und anderen gegenüber schenken kann und wie ausgleichend Yoga wirkt, hat mich das sehr begeistert. So sehr, dass ich mich im Frühjahr 2022 zu einer Yogalehrerausbildung entschlossen habe. Ursprünglich wollte ich dabei nur für mich selbst tiefer in das Thema Asanapraxis und Yogaphilosophie eintauchen und mehr darüber erfahren. Selbst zu unterrichten konnte ich mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorstellen.

Meine Yoga- Ausbildung: intuitiv und intensiv

Berlin bietet unzählige Möglichkeiten für eine Yogalehrerausbildung. Intuitiv habe ich mich für eine Ausbildung bei Cécile Guyomard von "Yoga ist...Berlin" entschieden. Schon nach den ersten Ausbildungsstunden war mir klar: Hier bin ich richtig. Cécile und ihr gesamtes Team sind so warmherzig, so offen, so kompetent, so inspirierend - und vor allem so frei von Bewertungen oder Urteil. Jeder darf einfach sein.

Bei Cécile und ihrem Team habe ich natürlich alles Wissenswerte gelernt, was ich als Yogalehrerin brauche - beispielsweise, wie die einzelnen Asanas gesund ausgeführt werden, wie man Stunden aufbaut, Stunden anleitet und noch viel mehr. Auch die philosophischen Themen waren sehr umfassend. Ich war begeistert.

Am meisten davon, wie behutsam uns Cécile an Sachen herangeführt hat, die eben nicht alltäglich sind; die mehr in die Tiefe gehen und im Grunde unser Inneres ansprechen,

Ich lernte, mich mehr zu trauen und weniger zu bewerten

Ich erinnere mich noch ganz genau an den Abschluss des ersten Ausbildungswochenendes. Wir haben ein Mantra gesungen. Ich muss zugeben, dass ich mir dabei blöd vorkam. Mir war das sehr suspekt und ich war froh, als wir fertig waren. Aber warum eigentlich? Diese Frage habe ich mir anschließend auf dem Heimweg gestellt. Singen ist doch etwas Schönes und kann sehr befreiend sein. Also, warum kam ich mir blöd vor?

Ganz einfach: Weil ich nie singe. Warum ist das so? Auch auf diese Frage kannte ich die Antwort: Weil ich mich nicht traue. Und warum traue ich mich nicht? Weil ich Angst habe nicht gut genug zu sein, die Töne nicht zu treffen, andere zu stören mit meinem "falschen Gesang". Die Liste ist lang, vollgepackt mit persönlichen Bewertungen und meinem Urteil über mich selbst. Wie schade. denn ich stelle es mir schön vor, wenn man sich einem solchen Moment hingibt und in Verbindung ist mit sich selbst.

Die andere Antwort auf die Frage: Warum kam ich mir blöd vor?, ist die, dass das Mantra mich berührt hat. Es hat mich berührt an einer Stelle, die weh tat. Wenn uns etwas weh tut, möchten wir, dass der Schmerz oder das Unbehagen aufhört. Ich durfte lernen, dass es sich lohnt dort genauer hinzuschauen. Die Gründe für das Unbehagen sind im Grunde auch wieder meine persönliche Bewertung und das Urteil über mich.  Ich war nicht bei mir selbst, sondern im Außen.

Das wohlige Gefühl der Verbundenheit ist einzigartig

Am Ende dieser Gedankenkette habe ich akzeptiert, dass ich so über mich denke und mich mein eigenes Urteil an einer neuen Erfahrung hindert. Ich dachte aber auch, dass ich mich davon befreien möchte. Ich wollte, zumindest in der Ausbildung, allem gegenüber offen sein und mich auf alles einlassen. Ich möchte eine Verbindung zu mir selbst herstellen. Ich möchte herausfinden, wer ich wirklich bin.

Was soll ich sagen: Das nächste gesungene Mantra war eine wunderschöne, einzigartige Erfahrung. Die Vibration, die im Körper entsteht, die Energie die freigesetzt wird, dieses wohlige Gefühl der Verbundenheit beim Singen und hinterher - es war toll. Den Text von dem Mantra vorher auswendig zu lernen half mir, über meinen Schatten zu springen.

Lass' Dich einladen zu Deiner ganz eigenen Yogareise

Auch das ist Yoga. Es geht auch darum, eigene Verhaltensweisen zu hinterfragen, sich selbst wohlwollend gegenüber zu sein, akzeptieren was ist, wieder Verbindung zum eigenen Ich aufzunehmen. Yoga kann helfen in sich selbst stabiler zu werden. 

Die 200 Stunden Yogalehrerausbildung habe ich im Dezember 2022 beendet. Meine Yogareise geht aber weiter, denn sie ist ein Prozess. Seit dem Frühjahr 2023 habe ich an mehreren Fortbildungen mit unterschiedlichen Themen teilgenommen (+100h Aufbaufortbildung, Yin Yoga, Yoga für emotionale Balance, Yoga und Transformation, Yogaphilosophie u.v.m.).

Meine Vision für meinen Yogaunterricht besteht darin, einen Raum zu schaffen, in dem sich jeder eingeladen fühlt, sich auf seine ganz eigene Yogareise zu begeben. In dem es leicht fällt, über die Asanapraxis mit dem eigenen Körper, Ausgeglichenheit im Innen zu schaffen und behutsam den Geist zu öffnen. Für mich ist Yoga der Schlüssel, um durch diese Tür zu gehen.

Die Welt des Yoga bietet die Chance, sich mit sich selbst zu verbinden. Ist es nicht an der Zeit, sich etwas um sich selbst zu kümmern?

Frieden im Herzen, bringt Frieden in die Welt.

(Theodor Toeche-Mittler)

 Anja Kleinschmidt

Anja kleinschmidt
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